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Not all of them hide – Magic Creatures - WizCount - 13.09.2020 Not all of them hide – Magic Creatures
Fae Es gibt viele verschiedene Arten von Fae. Ob Elfen, Goblins, Wandler, Trolle, was auch immer sie sind, in einem sind sie sich alle gleich: Die Quelle ihrer Magie stammt aus der Natur. Aber selbst innerhalb derselben Gruppe sind die magischen Fähigkeiten häufig sehr unterschiedlich, angefangen mit der Art und Weise, wie sie die Natur anzapfen. Oft ist eine Art einem der vier Elemente zugeordnet, manche mögen sich auch an mehreren davon bedienen. Elfen und Sylphen sind meist luftige Wesen, Salamander holen sich ihre Kraft bekanntermaßen aus dem Feuer, Trolle, Zwerge, Goblins und Gnome sind der Erde verbunden und Flussgötter, aber auch die klassischen Nixen, Undinen, Meermänner etc., beziehen ihre Kraft natürlich aus dem Wasser, dem Element, in dem sie sich ganz oder zumindest sehr häufig aufhalten. Alle Fae nutzen „Glamour“ oder den „Glanz“, um vor allem Menschen zu beeinflussen. Ebenso können sie sich Menschen und auch andere Fae gefügig machen, indem sie einfach „vergessen“, einem Besucher klar zu erklären, dass er keine Verpflichtung eingeht, wenn er Speisen oder Getränke von ihnen annimmt. Im Chestnut Tree, dem bekannten Demi-Monde-Treffpunkt, passiert sowas häufig, da dort immer wieder unbedarfte Menschen hineinstolpern, die einfach nur ein Bier trinken wollen. Oh, diese magisch erzeugte Verpflichtung nennt man in Fachkreisen übrigens Obligation, was aber auch nichts daran ändert, was es ist. Fae sind häufig sehr langlebig, aber es soll auch Arten geben, die kaum älter als Menschen werden. Da diese Wesen so verschieden sind und auch ihre Magie auf so unterschiedliche Weise beziehen und nutzen, ist es nicht ganz einfach, diese genauer zu beschreiben. Auch die Stärke dieser Wesen kann durchaus innerhalb einer Gruppe sehr unterschiedlich ausfallen. Betrachtet die folgenden Ausführungen also einfach als den Versuch einer Annäherung, wie es in manchen Kreisen so schön heißt. Genius Loci Bei den Genius Loci handelt es sich um Verkörperungen natürlicher Orte, wie zum Beispiel den Geist eines Waldes, eines Hains, einer Quelle oder eines Baumes. Wir haben es hier vor allem mit den sogenannten Flussgöttern zu tun. So ein Flussgott ist zunächst mal der Fluss selbst, nämlich das gesamte Bewusstsein des Flusses, all seine Erinnerungen, seine Geschichte, und seine Macht. Er ist also uralt, so alt wie der Fluss, den er verkörpert. Gleichzeitig kann er noch ganz jung sein, was daran liegt, dass so eine Verkörperung durchaus sterben kann. Das ist den Flüssen im Londoner Stadtgebiet im 19. Jahrhundert passiert, als die Wasserverschmutzung dort so gravierend wurde, dass nichts mehr in diesen Flüssen leben konnte. Vater Themse hat sich nach dem Tod seiner Söhne an den Oberlauf des Flusses zurückgezogen und London künftig alleingelassen. Aber die Flüsse waren ja weiterhin da, und als man wirksam gegen die Verschmutzung anging und das Wasser wieder sauberer wurde, suchten sich die Flüsse neue Verkörperungen. Mama Themse war die erste, sie besetzte den Teil des Flusses zwischen Teddington Lock und der Mündung, und überließ Vater Themse die Außenbezirke. Man hat hier also Flussgöttinnen, die ihren Job erst seit einigen Jahren machen, aber über all das Wissen und die Macht all ihrer Vorgänger verfügen. Flussgötter betrachten sich selbst nicht als Fae oder Angehörige der Demi Monde. Gerade die Götter großer Flüsse wie zum Beispiel Papa und Mama Themse werden aber von der Demi Monde wie Könige und Königinnen verehrt, was sie auch selber unterstützen, indem sie regelrecht Hof halten und auch rauschende Feste für die Demi Monde geben. Ihre Hauptaufgabe sehen sie aber darin, ihre jeweiligen Flüsse zu schützen. Die Magie der Flussgötter ist eng mit dem Wasser verbunden. Wo Wasser ist, da können sie es beeinflussen. Vor allem natürlich das Wasser ihres eigenen Flusses, aber von Beverley Brook ist bekannt, dass sie einmal den Platz vor der Royal Opera geflutet hat, um einen Brand zu löschen. Das Wasser dafür kam aus einem Hydranten, nicht aus einem Fluss. So ein Flussgott kann das Wasser nutzen, um zu reisen, um seine Kräfte zu regenerieren oder auch ganz brutal, um seine Feinde zu vernichten. Wasser kann in den richtigen Händen zu einer wirksamen Waffe werden. Elfen Man hat Elfen gesehen, die außer einem leichten Glamour nichts zustande gebracht haben, während andere durchaus machtvolle Magie wirken können. Immerhin sehen sie alle sehr ansprechend aus, das entschädigt dann vielleicht auch für einen gelegentlichen Mangel an Magie. Wenn sie einem Beruf nachgehen, findet man sie oft dort, wo ihr Charme und ihre Schönheit ihnen von Nutzen sind. Models, Tänzer, Schauspieler, Sänger – wer genau hinsieht, kommt dann auch von selber drauf, dass das nicht immer Menschen sind. Auch in der Gastronomie und im Verkauf sind sie gerne gesehen, ihrem Charme können kein Gast und kein Kunde widerstehen. Sidhe Da scheiden sich die Geister. Manche Leute nutzen Sidhe als Oberbegriff für magische Wesen, aber dieser Oberbegriff ist hier eben Fae, während wir als Sidhe das alte, mächtige Feenvolk bezeichnen, das seinen Ursprung in Irland hat. Sidhe neigen dazu, sich für besonders wichtig und wertvoll zu halten, ihre Arroganz ist legendär, allerdings können sie sich diese Arroganz leisten, da auch ihre Magie legendär ist. Sie besitzen davon doch um einiges mehr als die Elfen, die selbst in den mächtigeren Versionen längst nicht an die Sidhe herankommen. Zwerge Zwerge beherrschen die Erde, sie finden Bodenschätze, kennen die tiefen Höhlen in der Erde und den Felsen, sie wissen, wie man an die Erze und Edelsteine kommt, und sie fühlen sich in tiefen Höhlen tatsächlich sogar sehr wohl. In London sollen einige in der Kanalisation leben, auch in stillgelegten U-Bahnschächten, wo sie sich den Raum mit anderen erdgebundenen Wesen wie Goblins und Gnomen teilen. Aber sie können auch in Häusern leben, wenn sie es schaffen, ihren Drang, sich im Dunkeln zu verbergen, ein wenig zu zügeln. Man muss ja mit der Zeit gehen. Es heißt, dass beim Bau der Londoner U-Bahn auch ein, zwei Zwerge beteiligt waren, und der Bergbau hat schon immer von dem Wissen dieser Wesen profitiert. Goblins Auch Goblins sind erdgebunden, nutzen das Element aber auf andere Weise. Sie sind häufig Trickser, holen kein Gold aus der Erde, sondern schaffen aus Blech und ihrer Magie die Illusion von Gold, wahlweise auch Silber oder Edelsteinen, um dummen Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Sie mögen nicht hübsch sein, sind auch meist etwas schrill, lärmend und unverschämt, aber wer gerne reich sein mag, ist an der Seite eines dieser Wesen gut aufgehoben. Sehr beliebt sind sie als Autoverkäufer, Marktschreier und Heilpraktiker, außerdem als Filmregisseure. Trolle Trolle sind nicht so sehr magiebegabt, ihre Fähigkeiten beschränken sich meist darauf, ihr Äußeres gut genug zu verschleiern, um als Menschen durchzugehen. Als nicht besonders kultivierte Menschen, muss man wohl dazu sagen. Meist hält man sie für Penner, da sie gerne unter Brücken leben und dort in Ruhe Dinge sammeln können, die manchmal sogar einen gewissen Wert haben können. Außerdem besitzen sie die Fähigkeit, Unmengen zu saufen und zu essen. Dass sie einen oft ganz unerträglichen Gestank verbreiten, ist ebenfalls bekannt. Nicht zuletzt sind ihre Körperkräfte legendär. Früher soll es mal einen Kugelstoßer gegeben haben, der ein Troll war und jede Meisterschaft gewonnen hat, aber diese Art von Nutzung ihrer Kräfte wurde den Fae allgemein sehr erschwert, seit Sportler ständigen Blut- und Urinkontrollen unterzogen werden. In Südlondon arbeitet ein Troll für ein Abbruchunternehmen, so heißt es, und auch bei einem Abschleppunternehmen soll man schon einen gesichtet haben. Wer einen Trecker alleine aus dem Graben heben kann, ist anderen gegenüber schon klar im Vorteil. Brownies Sie sind Hausgeister und meist unter diesem Namen bekannt, aber es gibt auch viele andere Bezeichnungen. Man kennt sie aus unzähligen Tatsachenberichten, bei denen es meist darum geht, dass ein neugieriger Mensch versucht hat, herauszufinden, wie die hilfreichen Wesen wohl aussehen mögen, die jede Nacht ihre liegengelassene Arbeit erledigen. Dieser Versuch endet regelmäßig damit, dass diese Wesen das Haus verlassen und niemals zurückkehren. Neugier tötet also nicht nur Katzen, sondern vertreibt auch hilfreiche kleine Kerlchen. In den Erzählungen sind sie fast immer männlich, aber vielleicht wohnen die weiblichen Brownies ja in den Wänden oder den Fußböden der Häuser und kümmern sich um die Aufzucht der Browniekinder? Hin und wieder wird auch erzählt, dass sie sich unsichtbar machen oder die Gestalt von Tieren annehmen können. Oft heißt es, sie seien stark behaart, dann wieder heißt es, sie seien nackt und würden aufhören, zu arbeiten, wenn man ihnen Kleidung schenkt… woran erinnert mich nun das bloß wieder? Redcaps Diese gehören zu den wirklich unangenehmen Vertretern unter den Fae. Sie sind blutrünstig, es reicht ihnen aber nicht, Blut zu trinken, sie müssen ihre Opfer töten und ihre Mützen in dem Blut tränken, daher auch der Name dieser putzigen Gesellen. Das Blut in ihren Mützen darf niemals trocknen, darum müssen sie sehr, sehr oft töten. Zum Glück leben sie in verfallenen Schlössern an der schottischen Grenze, dürften also (hoffentlich) in London nicht so oft anzutreffen sein. Sie tragen eisenbeschlagene Schuhe und Eisenspeere, sind so schnell, dass niemand ihnen entkommt und man kann sie nur stoppen, indem man Bibelverse zitiert, so heißt es, und da kommen bei mir nun schon wieder Zweifel auf, denn sicher gibt es sie nicht erst seit Christi Geburt. Da schlägt also wieder der Aberglaube zu. Falls es aber wahr ist, was über die Bibelsprüche gesagt wird, so stimmt es sicher auch, dass dem Redcap, der diese Sprüche hört, ein Zahn ausfällt, den er dann dort lässt, während er selber verschwindet. Banshees Diese Damen haben als klassische Todesbotinnen einen schlechten Ruf, aber eigentlich zu Unrecht, denn es sind ja nicht sie, die für die Tode verantwortlich sind. Aber man kennt das ja, der Überbringer schlechter Nachrichten… jedenfalls heißt es, sie würden den Tod von Familienmitgliedern ankündigen. Dabei geht es immer um die jeweiligen Familien, denen eine Banshee zugehörig ist, und das sind immer alteingesessene irische Familien, weshalb man sie in London auch seltener zu sehen bekommt. Das kommt nämlich nur dann vor, wenn sich Mitglieder besagter Familie hier befinden und wichtige Vorkommnisse die Banshee veranlassen, in ihr Schicksal einzugreifen, denn sowas tun sie. Ihre Familien werden von ihnen beschützt, und wer glaubt, dass die alten Beschreibungen wahr sind oder dass sie gar das einzige sind, was man über sie sagen kann, der irrt sich gewaltig. Diese bleichen, rotäugigen Frauen mit langem, weißem oder schwarzem Haar sehen in Wahrheit gar nicht so anders als andere Frauen aus, sofern es sich um schöne, selbstbewusste Frauen handelt. Bleich sind sie wohl, aber diese Blässe dürfte eher vornehm als krankhaft wirken, und das Haar, ob lang oder kurz, kann jede gängige Farbe aufweisen, erst recht im 21. Jahrhundert, da auch Banshees ihre Haare färben können. Die Augen sind auch nicht rot, sondern vorzugsweise grün, manchmal auch blau, grau oder braun. Sie sind intelligent, skrupellos und intrigant, wenn es um den Schutz der Familieninteressen geht, außerdem sagt man ihnen eine enorme Arroganz nach. Wie immer kommt es wohl auch darauf an, wer über sie spricht, denn Familienmitglieder sehen sowas anders als Feinde der Familie. Wandler Wandler finden sich ebenfalls unter den Fae. Es gibt sie auf alle Fälle als Füchse, Dachse, Riesenotter, Luchse, Bären und Wölfe. Aus anderen Ländern könnten auch mal Löwen, Tiger, Jaguare und andere große Tiere kommen. Von Riesenschlangen ist manchmal die Rede, aber ob sie wirklich existieren, ist nicht bekannt. Die hauptsächliche Fähigkeit dieser Wesen ist, wie schon aus dem Namen hervorgeht, ihre Fähigkeit, zwischen ihrem menschlichen und animalischen Körper zu wechseln. Im Gegensatz zu Werwölfen werden sie nicht durch einen Biss zu etwas anderem, sondern durch Geburt. Falls sich zwei verschiedene Wandlerarten paaren, sind die Kinder eins von beidem, aber keine Mischung verschiedener Tiere, wobei es schon vorkommen kann, dass zwei verschiedene Wölfe dann für reizende Wolfsmischlinge sorgen, aber Wolfskatzen zum Beispiel gibt es nicht. Falls sich ein Mensch mit einem Wandler paart, besteht eine 50:50 Chance, dass die Kinder Wandler werden. Manche behaupten, das Tier stecke in jedem Kind eines Wandlers, aber nicht jedes könne es hervorholen. Wandler sind auch nicht vom Mond abhängig, wie es Werwölfe immer sind, auch wenn Wolfswandler wie alle Wölfe gerne mal den Mond anheulen. Er ist nun mal wunderschön und magisch! Wie andere Fae auch können Wandler ein gewisses Maß an Glamour nutzen, und die Fähigkeit der Obligation können sie ebenfalls gegen Menschen und auch durchaus gegen andere Fae nutzen. In menschlicher Gestalt sind ihre Sinne nicht so stark ausgeprägt wie bei ihren Tieren, aber sie sind viel stärker als bei normalen Menschen. Werwölfe Werwölfe sind keine Wolfswandler, auch wenn sie leicht mit ihnen verwechselt werden können. Mal Mensch, mal Wolf, wo ist denn da der Unterschied? Zunächst mal in der Herstellung, denn wie schon gesagt, braucht es für einen Wandler nur zwei Wandler-Eltern (oder Mensch plus Wandler), während ein Werwolf nur entsteht, wenn ein Mensch von einem Werwolf gebissen wird, der sich in seiner Wolfsgestalt befindet. Manche sagen, es sei ein Fluch, aber vermutlich steckt wohl eher sowas wie ein Virus dahinter, das von dem Wolf, nicht aber von dem Menschen weitergegeben werden kann. Bei Vollmond kann ein Werwolf nicht verhindern, dass er sich in seine Wolfsgestalt wandelt, er kann es aber auch während der anderen Mondphasen tun. In seiner Wolfsgestalt ist er viel stärker als sein Mensch, aber auch stärker als ein gewöhnlicher Wolf, in der Regel auch ein ganzes Stück größer. Als Wölfe sind ihre Sinne so stark ausgeprägt wie bei natürlichen Wölfen auch, aber auch in ihrer Menschengestalt haben sie viel stärkere Sinne als jeder Mensch. Vampire Auch Vampire werden das, was sie sind, durch einen Biss. Allerdings reicht nicht der Biss allein, um einen Menschen zum Vampir zu machen. Dazu gehört nämlich außerdem, dass der Vampir den Menschen leertrinkt und ihm dann von seinem Blut gibt. Sodann ist es hilfreich, wenn man ein paar Blutspender in der Nähe hat, meist sind es unfreiwillige Spender, die den Blutverlust des neuen Vampirs zunächst wieder ausgleichen. Die unfreiwilligen Spender wurden früher meist leergesaugt und zum Sterben liegengelassen, aber das hat sich geändert. Vampire sind nicht mehr so unvorsichtig wie in früheren Zeiten, man kommt ihnen heute zu schnell auf die Schliche, und die älteren Vampire wissen, was eine Vampirjagd anrichten kann. Zu viele sind diesen Feldzügen gegen Vampire zum Opfer gefallen, nicht immer unverschuldet. Da sie nun aber ihre Opfer meist leben lassen und dafür sorgen, dass sie sich an nichts erinnern (eine der herausragenden Vampirfähigkeiten), ist mit so einem Feldzug derzeit nicht zu rechnen. Auf Menschenblut sind Vampire auf jeden Fall angewiesen, Tierblut ist zwar ausnahmsweise mal verträglich, aber auf Dauer würde es diese Wesen nicht mit dem versorgen, was sie brauchen. Dabei handelt es sich vermutlich nicht um chemisch nachweisbare Nährstoffe im Blut, sondern vor allem um die magische Komponente menschlichen Blutes, nämlich die Menschlichkeit darin, mag man es als Energie, als Schwingung oder Kraft bezeichnen, die Tiere nun mal nicht aufweisen. Übrigens gibt es auch bluttrinkende Fae, aber diese haben außer dieser Vorliebe mit Vampiren nichts gemeinsam. Neben ihrer Fähigkeit, Menschen zu Vampiren zu machen und ihnen ihren Willen aufzuzwingen, sind sie sehr schnell und sehr stark, wie Jäger es sein sollten. Ihre Sinne sind stark ausgeprägt, außerdem wird ihnen nachgesagt, dass sie auf Menschen besonders attraktiv wirken. Auch das ist sicherlich eine Fähigkeit, die sie besitzen, um ihre Beute anzulocken. So erspart man sich dann oft die kräftezehrende Jagd und bedient sich an denen, die sich freiwillig anbieten. Auch wenn sie vielleicht nicht unbedingt wissen, was oder wen sie da vor sich haben. Vampire gehen nur nach Sonnenuntergang nach draußen. Nicht, weil sie glitzern, so einen Unsinn würde kein ehrbarer Vampir machen, sondern weil die Sonne ihnen schadet. Knoblauch allerdings kann ihnen nichts anhaben, manche mögen ihn, andere dann eher nicht. Wer schon als Mensch Knoblauch mochte, wird ihn auch als Vampir im Blut seiner Opfer nicht verschmähen, und umgekehrt. Kurz und gut: Nicht alle Geschichten, die man über Vampire erzählt, sind Unsinn, aber einige schon. Ein Vampir kann eine Wohnung übrigens nur betreten, wenn er vorher um Erlaubnis bittet und diese auch erhält. Es ist nicht richtig, dass Vampire nicht essen und trinken können, sie können es durchaus, es nährt sie nur nicht. Darum lassen sie es meistens einfach sein. Sie tun es aber hier und da, um "normal" zu wirken. Einige essen und trinken, weil ihnen der Geschmack der Speisen noch immer Genuss bereitet. Sie können auch Alkohol trinken, auch wenn er so gut wie keine Wirkung auf sie hat. Mit einem Pflock ins Herz kann man einen Vampir lähmen, aber nicht töten. Um ihn zu töten, muss man seinen Kopf vom Hals trennen oder ihn verbrennen, entweder im Feuer oder in der Sonne. Für Vampire ist es nicht einfach, einer normalen Arbeit nachzugehen. Selbst Nachtschichten, wo auch immer, fangen durchaus mal bei Tageslicht an oder hören bei Tageslicht auf. Man findet aber überdurchschnittlich viele Schriftsteller, Maler oder andere Künstler unter ihnen. Wenn Jungvampire das Pech haben, dass ihr Erschaffer sich nicht um sie kümmert, bleibt ihnen zunächst leider oft nur die Prostitution, wenn sie nicht kriminell werden wollen. Häufig lösen sich solche Skrupel irgendwann ganz von selber auf. Geister Es gibt sie überall, wo schon Menschen gestorben sind. In einer sehr alten und sehr großen Stadt wie London gibt es also naturgemäß viele, viele Geister. Die meisten von ihnen sind nicht lange da, weil sie dann doch irgendwann die Brücke in das wie auch immer geartete Jenseits überschreiten, über das es ja auch wieder Unmengen an Theorien und Mutmaßungen, aber keinerlei Fakten gibt. Warum Geister nicht einfach gehen, sondern dort bleiben, wo sie mal gelebt haben? Das kann zum Beispiel daran liegen, dass sie noch unerledigte Dinge hinterlassen haben und glauben, darum nicht einfach verschwinden zu dürfen. Bei Übeltätern kann es die Furcht vor der Hölle sein, bei früh gestorbenen Eltern der Wunsch, die Kinder weiter zu behüten, und bei verstorbenen Kindern oder auch Unfallopfern oder Mordopfern die fehlende Einsicht, dass sie tot sind. Sie bleiben also da, werden nur selten auffällig und wissen auch nicht unbedingt, wie sie auf sich aufmerksam machen sollten. Wenn man aber weiß, wo sie sich aufhalten und wie man mit ihnen in Kontakt tritt, kann man sie rufen, kann mit ihnen reden und sie sogar transportieren, wenn man einen Gegenstand hat, der ihnen gehört hat und in dem sie sich freiwillig oder auch gezwungenermaßen niederlassen. Thomas Nightingale hat den Geist eines verstorbenen Zauberers in einem alten Barometer aus seinem früheren Haus ins Folly transportiert, weil dieser Zauberer seinerzeit an den Ermittlungen gegen den Ripper beteiligt war und nun helfen soll, den Mörder endgültig zu fassen. (Alle sind sich darüber einig, dass dieser Geist nervt, aber nun ist er da und wird es wohl auch bleiben, zumindest solange die Ermittlungen noch laufen.) Geist oder Gespenst? Als Gespenster bezeichnet man Geister, die spuken. Spuk kann bedeuten, dass so ein Gespenst die Leute absichtlich erschreckt, aber gerade die Geister von früheren Zauberern oder Hexen sind oft auch als Geister noch so machtvoll, dass sie sogar Menschen verletzen können. Wenn sich viele davon zusammentun, kann es gefährlich werden. Oben genannter Geist, der verstorbene Professor Nithercott nämlich, gebärdet sich hin und wieder aus reiner Dreistigkeit als Gespenst, indem er plötzlich laut keifend aus Wänden oder Fußböden geschossen kommt. Nicht nur klassische Zauberer, sondern auch zum Beispiel Voodoopriester können Geister beschwören. Katholische Priester sollten nach wie vor zumindest das Gegenteil davon beherrschen, nämlich den Exorzismus, aber diese Versuche enden leider oft ergebnislos. Magische Menschen Zunächst mal muss leider festgestellt werden, dass die meisten Menschen von Magie keine Ahnung haben. Sie glauben häufig an Magie, so wie sie an Aliens oder ihre jeweiligen Götter glauben, oder an die Existenz von Echsenmenschen, die uns heimlich regieren, aber sie kennen zumindest bewusst niemanden, der zaubern kann oder der ein magisches Wesen ist. Auch wenn vermutlich jeder Mensch zumindest eine Handvoll solcher Personen kennt. Diese völlig ahnungslosen und unbegabten Menschen taugen höchstens als Deko, wenn sie einigermaßen ansehnlich sind, oder als Futter, wenn man zufällig ein Vampir oder ein Redcap ist. Uns interessieren die wenigen, bei denen es anders ist. Zunächst mal gibt es Menschen mit einem Gespür für Magie. Sie können sie vielleicht nicht selber wirken, vielleicht fehlt dafür die Begabung, vielleicht hatten sie nur keine Chance, es zu lernen. Aber sie spüren, wenn etwas „komisch“ ist. Sie haben Vorahnungen, sie merken, wenn ein Mensch anders ist als andere, auch wenn sie nicht sagen könnten, was genau anders ist. Wenn sie einem Fae gegenüberstehen, spüren sie genau, dass da mehr ist als das, was sie sehen, aber definieren können sie es nicht. Wenn ein Zauber gewirkt wird, spüren sie das Kribbeln, und manchmal schaffen sie es sogar für ein paar Sekunden, sich einem Vampir zu widersetzen, der in ihren Kopf eindringen möchte. Nur ein paar Sekunden, denn für mehr reicht ein bloßes Gespür für Magie nun doch nicht, aber wenn so ein Blutsauger in Eile ist, können ein paar Sekunden schon reichen, um den Menschen zu schützen, weil sich der Blutsauger verzieht. Oder er macht es ohne Betäubung, sozusagen, und muss dann den Menschen leider töten, weil er sich widersetzt hat. Das wäre dann Pech. Dann gibt es Menschen, die können Dinge sehen und auch benennen. Sie sehen ein Wesen und können durch die Tarnung hindurch sehen, was es ist. Sie erkennen einen Elfen, einen Wandler oder einen Werwolf als den, der er ist, aber sie haben keine Ahnung, was sie tun können, um sich im Angriffsfall zu schützen, denn Magie wirken können sie nicht. Aber sie reden gerne über das, was sie sehen, und weil sie nichts davon beweisen können, werden sie schnell mal als Spinner hingestellt. Das ist dann auch wieder Pech. Und dann… dann gibt es die, die zaubern können. Und genau wie die Fae kommen auch die Zauberer wieder in allen Formen, Farben und Größen. So hat zum Beispiel jede Religion auch eine okkulte Seite, die Zauberer hervorbringt. Bekannt ist es beim Voodoo, denn da ist die Zauberei ein anerkannter, wenn auch längst nicht so weit verbreiteter Teil der Religion, wie es im Westen gerne in Horrorfilmen gezeigt wird. Aber ein fähiger Voodoopriester wie zum Beispiel ein gewisser James Harrington, der mitten in London lebt und da sein Ding macht, der kann eine Menge mehr, als nur beten. Vor allem kommuniziert er mit den Geistern der Toten und mit den Loa, und sie kommunizieren mit ihm. Bei anderen Religionen ist die okkulte Seite oft als schwarze Magie verschrien oder bestenfalls als Aberglauben. Die wirklich guten und dadurch auch potenziell gefährlichen Zauberer sind zum Beispiel die, die in der Tradition Isaac Newtons stehen. Sie formen die Realität nach ihrem Willen mit Hilfe von Formeln und Visualisierungen. Jemand, der diese Art der Zauberei Jahre oder Jahrzehnte lang studiert hat, kann mit einer kleinen Handbewegung und ein paar lateinischen Worten im wahren Wortsinne Berge versetzen. Solche mächtigen Zauberer gibt es aber auch außerhalb dieser Tradition. In manchen Ländern sind es Schamanen, in anderen eher Hexen, deren Wissen aus vorchristlicher Zeit stammt, aber es ist egal an wen oder was man glaubt, wenn man nur weiß, wie man seine Kräfte einzusetzen hat. Wenn man es mit so einem Zauberer oder einer Hexe zu tun hat, kann man als normaler Sterblicher nur hoffen, nicht aufzufallen. Ducken und weg ist die Devise. |