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Milan, einfach Milan, wie der Vogel - WizCount - 08.01.2021

Milan » Nachtmahr » Henry Cavill?
Langes, weißes Haar, graue Augen, eine hochgewachsene, schlanke Gestalt, dunkel gekleidet, das Gesicht von einer großen Kapuze beschattet – da, wo er herkommt, nennt man ihn und seine Leute „Nachtmahre“. Sie selbst haben sich zwar nie so genannt, sie haben sich, wenn unbedingt eine Benennung nötig war, als Waldbewohner bezeichnet, aber Menschen müssen ja immer alles in irgendwelche Kategorien pressen. Sie finden wohl, dass diese Leute, denen man manchmal auf ihren prachtvollen schwarzen Pferden in tschechischen Wäldern begegnet oder – sehr selten mal – in einer der Städte, die sie zum Handeln mit Edelsteinen aus ihren verborgenen Minen aufsuchen, in ihrer verstohlenen Art etwas Unheimliches an sich haben. Dabei sind sie friedlich, solange man sie in Ruhe lässt. Wenn nicht? Nun, dann offenbaren sie sehr schnell ihre Überlegenheit, die wohl auf Schnelligkeit und Körperkraft beruht, aber vor allem auf Magie. Auch dieser hier, dessen Name Milan ist. Milan wer? Einfach nur Milan. Reicht das nicht?

Wie alt er wohl sein mag? Er spricht nicht darüber, aber diese Nachtmahre gehören zu den sogenannten unsterblichen Arten. Was natürlich wie immer nicht heißt, dass sie nicht sterben können, aber es heißt, dass sie sehr, sehr alt werden, wenn nicht irgendwas Gewaltsames dazwischenkommt. Milans weiße Haare allerdings sind kein Indiz für ein besonders hohes Alter, denn schon die Kinder seines Volkes haben weißes Haar, das ändert sich auch nicht. Eher dürften seine besonderen Fähigkeiten ein Indiz sein, denn die Magie, die er nutzt, ist nicht angeboren, sondern erlernt, und er ist sehr gut darin. Einige hundert Jahre dürfte er wohl auf dem Buckel haben, aber seinem jungen Gesicht sieht man kein Alter an. Eher ahnt man es vielleicht, wenn man ihm in die Augen sieht, denn sie wirken uralt und wissend.

Warum er sich in London herumtreibt, weiß nur er selbst. Man kann wohl davon ausgehen, dass er seine Heimat vermisst und lieber heute als morgen wieder nach Hause möchte, in seinen Wald, in die stille, verborgene Burg, die ein unwissender Mensch nicht mal dann sieht, wenn er direkt davor steht. Das ist der Ort, an dem man einander Bruder und Schwester nennt, ein friedlicher Ort. Ein sehr stiller Ort, denn diese Wesen sprechen nicht miteinander, sie verständigen sich über ihre Gedanken. Das versucht er auch hier, manchmal klappt es sogar, nämlich bei vielen Fae und einigen menschlichen Magiewirkenden. Leider nicht bei allen, dann muss er doch sprechen, das tut er dann mit einer leisen, heiseren Stimme, die sich ein bisschen so anhört, als wäre sie eingerostet vom langen Nichtgebrauch. Da er die englische Sprache noch nicht so gut beherrscht, wie er gerne würde, schleichen sich auch noch ganz gerne Fehler ein, was seine Sprechfreude nicht unbedingt steigert.

Da Nachtmahre – nennen wir sie der Einfachheit halber nun einfach mal so – ihre Heimat so ungern verlassen, dürfte Milan einen sehr wichtigen Grund haben, warum er hier ist. Man sieht ihn vor allem in der Nacht durch die leeren Straßen gehen, schnellen Schrittes, er wirkt dann wie eine Gestalt aus einer anderen Welt mit seinem langen, weiten Umhang und der schon genannten Kapuze, unter der sein Gesicht nur schemenhaft zu erkennen ist. Ob er das Reiten vermisst? Hier in der Großstadt wäre ein Pferd wohl kaum glücklich, darum hat er es zurückgelassen bei den Seinen. Er spricht mit anderen Fae, trinkt wohl auch mal ein Glas Bier im Chestnut Tree. Falls ihm jemand folgt, um zu erfahren, wo er wohnt, wird er schnell feststellen, dass er irgendwann einfach nicht mehr vor ihm ist, obwohl er es gerade noch war. Seine Fähigkeit, sich zu verbergen, ist hervorragend. Ein Ladenbesitzer aus Pakistan behauptet, dass er selber gesehen hätte, wie dieser Kapuzenmann mal eine Kugel aufgefangen hat, mit der ein maskierter Räuber eigentlich den Ladenbesitzer erschießen wollte. Da aber der Kapuzenmann dann dem Räuber gefolgt ist und keiner, weder Räuber, noch Kapuzenmann, noch die Kugel wieder aufgetaucht ist, mag ihm niemand so recht Glauben schenken.

Was will er hier? Vielleicht ist er sowas wie ein Kundschafter, der hier in London etwas in Erfahrung bringen will, was man nur vor Ort erfahren kann. Vielleicht hat sein Volk ihn als Botschafter hergeschickt, weil hier in London gerade so viele Dinge geschehen, über die auch sein Volk informiert sein will. Oder gab es etwa Streit? Hat er seine Burg verlassen, weil er dort jemanden einfach nicht mehr sehen wollte? Ist jemand gestorben oder verschwunden? Niemand weiß etwas, nur er selbst, und vielleicht jemand, der/die gerne in seine Haut schlüpfen möchte, um ihm Leben zu geben.

Milan, einfach Milan, wie der Vogel
Was macht ein Nachtmahr in London?

Das Kleingedruckte

Die Buchreihe „Die Flüsse von London“ dient uns als grobe Grundlage für unser RPG, wurde aber von einigen aus unserer Sicht unnötigen Einschränkungen befreit und erweitert, um für jeden spielbar zu sein.
Wir haben Figuren aus den Büchern übernommen, die uns gefielen, aber vor allem wollen wir einer bunt gemischten Welt aus Menschen und Nichtmenschen eine Plattform bieten, um hier zusammen eine Geschichte zu schreiben.

Falls noch jemand Spaß an unserer Idee hat, hey, wir haben Platz und viele, viele Muffins.
Kommt einfach her. Avatare und Charaktere können so, wie sie im Gesuch stehen, übernommen werden, aber es ist kein Muß. Avatare können jederzeit geändert werden, und wenn ihr eine eigene Idee für den Charakter habt, freuen wir uns, diese zu hören.
Oder bringt eventuell gleich eine eigene Idee mit und integriert sie in unsere, damit eine große, sehr bunte und magische Geschichte daraus wird.

Wir freuen uns auf euch!
Euer Team vom Magic London